Juni 2022 - SY Tongji
Die Elbe hatte mal wieder nicht genug Wasser und über die Obere Havel Wasserstraße ging es vor dem 27.5.2022 nicht, denn dort wurde die Schleuse Steinhavel durch einen Neubau ersetzt. Ob man dem Fertigstellungstermin Glauben schenken konnte, war lange Zeit unklar. Trotz Fertigstellungsterminen standen wir schon vor geschlossenen Schleusen und deren Fertigstellung bzw. Reparatur verzögerte sich um Wochen. Anders bei der Schleuse Steinhavel. Wir bekamen die Meldung, an dieser seien zwar Restarbeiten zu tätigen, doch sie hat pünktlich geöffnet.
Am 31.5.2022 machten wir die Leinen in Neustrelitz los, trödelten zunächst noch auf den Binnenseen, denn Marina hatte nur wenige Tage und musste wieder nach Hause. Ich machte mich auf den langen Weg über Berlin, zum Mittellandkanal und über den Elbe-Seiten-Kanal in Richtung Hamburg.





Noch mehr Hubhöhe gibt es später auf dem Elbe-Seiten-Kanal in der Schleuse Uelzen mit 23 Metern und im Schiffshebewerk Lüneburg/Scharnebeck mit 38 Metern Hubhöhe
Auf dem Elbe-Seiten-Kanal in Bad Bevensen kam Marina wieder an Bord und es ging weiter zur Elbe und über Geesthacht nach Hamburg Finkenwerder. Dort stellten wir den Mast und segelten elbabwärts. Endlich wollten wir einmal nach Stade. Jahrelang waren wir an Stade vorbeigesegelt, aber dies Jahr ging es über die Schwinge nach Stade. Natürlich kamen wir zum Niedrigwasser an der Schwinge-Mündung an. Da die Schwinge teils trockenfällt, ankerten wir auf der Elbe und warteten ein wenig. Tongji mit dem hydraulischen Schwenkkiel benötigt ja nur 90 cm Wasser. Auf der Schwinge nach Stade stand die erste Brücke offen. Die zweite Eisenbahnbrücke sollte eigentlich auch fast immer offenstehen, doch auch nachdem ein Zug kam, öffnete die Brücke nicht. Nach unserem Anruf bei der Bahn öffnete man uns die Brücke (normalerweise wird man über Kameras vor der Brücke gesehen). Bei der dritten Brücke riefen wir ebenfalls an und der nette Brückenwärter, welcher vor Ort sitzt, öffnete für uns ohne lange Wartezeit.

Weitere Bilder aus Stade von unserem Besuch in diesem Jahr.
Stade ist wirklich sehr schön. Wir hätten früher nicht so oft vorbeifahren dürfen und werden bestimmt nochmal Stade besuchen. Zur richtigen Zeit (nahe Hochwasser) können auch Boote mit größerem Tiefgang nach Stade. Im Hafen ist alles weicher Schlamm.
Nach ein paar Tagen in Stade ging es zunächst per Motor über die Schwinge zurück zur Elbe. Diesmal stand auch die Eisenbahnbrücke offen. Auf der Elbe ging es per Segel nur ein wenig weiter nach Glückstadt.

Weitere Bilder aus Glückstadt von unserem Besuch im Jahre 2013.
Abermals nach ein paar Tagen segelten wir mit der passenden Tidenströmung und Elbströmung nach Cuxhaven. Dort machten wir wie eigentlich immer im Amerikahafen beim LCF fest. Der Hafen ist nicht der ruhigste, aber uns gefällt es dort. Mit den Rädern, welche der Hafen zur Verfügung stellt, radelten wir in die Stadt, nach Duhnen, Sahlenburg, ...

(eine kleine Kugelbake steht in Hafnarfjördur, welche wir beim Segeln nach Island sahen
Weitere Bilder aus Cuxhaven von unserem Besuch im Jahre 2013.
weiter im Juli: Segeln im Juli 2022