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2020 - Segeln, ... nur wohin?

Februar 2020: Wie schrieb ich Ende 2019 noch so schön ‘So langsam gehen uns in Europa die Ziele aus, für ein paar Jahre weltweit fehlt auch uns die Zeit und ein zweites Mal dieselbe Reise ist auch nicht mein Ding.’
Scheinbar wirkte dieser Satz wie eine Aufforderung. Uns erreichten seit Ende 2019 so einige Mails mit Törnvorschlägen. Diese habe ich mal in folgender Liste zusammengestellt.

  • 17x - 3 Jahre einmal um die Welt segeln
  • 6x - nach Grönland segeln
  • 4x - Nonstop um die Welt segeln
  • 4x - nochmals Norwegen und Weißmeer-Ostsee-Kanal (Belomorkanal bzw. Stalin-Kanal)
  • 4x - nochmals Ostsee
  • 3x - NW-Passage zur Beringstraße
  • 3x - nochmals Kanaren
  • 2x - Adria
  • 1x - NO-Passage zur Beringstraße
  • 1x - Ostsee, St. Petersburg, Newa, Wolga-Ostsee-Kanal, (Moskau), Wolga, (Kaspisches Meer), Wolga-Don-Kanal, Don, Asowsches Meer, Schwarzes Meer
Habt ihr weitere Vorschläge so sendet diese per Email. Obenstehende Liste ergänze ich weiterhin. Vielleicht wird es ja ein Vorschlag aus der Liste. Auf keinen Fall werden wir die Liste der Reihe nach absegeln. Einige Törnvorschläge sind wirklich interessant, andere Vorschläge unrealistisch (dazu benötigt man ein anderes Boot, fehlt uns Ausstattung ... was alles viel Geld kostet, zu viel Bürokratie, fehlt uns Erfahrung). Wie bereits öfter geschrieben haben wir keine Zeit für eine mehrjährige Weltreise. Ab und zu müssen wir auch noch ein wenig was tun!

März 2020: Marina wird in diesem Jahr leider wenig Zeit haben. Maximal sind mehrere Wochen möglich. Ich, Rainer, kann aber nicht mehr ohne Segeln und nach 2019 im Binnenrevier wird es wieder höchste Zeit.
Wie ich schon 2014 schrieb, liebe ich längere Seestrecken ohne jede Landsicht, Gezeiten, Wind und Wellen, einsame Ankerplätze lieber als Häfen. Ohne Marina an Bord war es 2014 nach Island aber auch nicht so schön und trotz allem, die Sehnsucht nach dem Segeln ist schon wieder riesig. Im Jahr 2014 schrieb ich: ‘Es ist komisch, daheim ist die Sehnsucht nach dem Segeln und nichts als Wasser riesig und jetzt lass ich mir Bilder von Marina senden wie es im Garten gedeiht.’ Aktuell denke ich aber schon wieder ständig ans Segeln.
- Das bauen am Boot hat schon wieder begonnen. Wie immer viele Kleinigkeiten und ein paar Verbesserungen sowie Anpassungen.
- Antifouling ist geliefert
- Inzwischen hatte ich eine kleine Operation im Krankenhaus, aber das heilt bis zum Aufbruch! Nur Antifouling streichen wird jetzt erst mal nichts.
- Corona-Virus? - Wie entwickelt sich dies? Wie lange dauert es? Es gibt bereits etliche Länder, welche Segler nicht anlegen lassen! Vielleicht ganz gut, wenn ich ohne Landsicht einfach mal richtig segeln gehe. Segle sowieso gern lange Strecken, ankere lieber in der einsamen Bucht und bin eher nicht so gern im Hafen. Ein kleiner Wasserentsalzer ist geliefert. Werde sicher Hamstereinkäufe machen und bunkern. Aber vielleicht lassen mich die Behörden dank Corona auch gar nicht erst weg? Aber ein wenig Zeit ist ja noch bis zum Sommer.
17.3.2020: Viele Schleusen sind für unbestimmte Zeit zwecks Corona geschlossen.

April und Mai 2020: Die Arbeiten am Boot gehen schleppend voran. Die Corona-Aussichten motivieren nicht gerade. Zwischenzeitlich durfte man das Hafengelände nicht betreten, um zum eigenen Boot zu gelangen. Schleusen teils noch immer geschlossen, Einreiseverbote einiger Bundesländer, Häfen gesperrt (denn an der Küste müssen wir ja noch den Mast stellen) und mit der Trockenheit im April hat inzwischen die Elbe kaum noch Wasser, all dies motiviert nicht gerade. Selbst wenn sich noch einiges erledigen sollte und tatsächlich mit dem Boot Nord- oder Ostsee erreichbar werden sollten, bleibt das Problem wohin?
Einreiseverbote bestehen inzwischen weltweit. Man darf die Häfen nicht mal bei Schlechtwetter anlaufen und wenn man es dennoch macht folgen Strafen, Quarantäne und Auslaufverbot.
Obige Liste habe ich nochmals mit eingegangenen Mailvorschlägen berichtigt, stelle dies jetzt aber ein, da es dank eines Virus inzwischen unrealistisch ist.
So gern ich auch segle, scheint es dies Jahr schlecht möglich zu sein, Törns wie sonst durch Europa zu machen. Dabei darf man froh sein gerade daheim zu sein. Gar nicht denken darf ich z.B. an die Segler in der Karibik. In der Karibik kommt trotz Corona die nächste Hurrikan-Saison. Zu dieser Zeit schließen Versicherungen den Schutz meist aus. Die Häfen dürfen aber dank Corona nicht verlassen werden. Selbst wenn die Segler wegkommen sollten, wohin? Alle Häfen sind zu. Azoren, Madeira, Kanaren alles dicht. Corona-Nothäfen gibt es nicht. Flüge gehen kaum noch und das Boot in der Hurrikan-Saison allein lassen? Oft ist auch ein Visum nötig oder man hat 3 Monate Maximalaufenthalt im gestrandeten Land.

Juni 2020: Es wurden gefühlte Tonnen an haltbaren Nahrungsmitteln gebunkert (habe genaue Liste mit Lebensmitteln, Gewicht und Kalorien). Alles Entbehrliche was sonst an Bord war und zu schwer ist wurde von Bord geschafft. Tongji liegt bereits jetzt zu tief im Wasser und hat den Heimathafen verlassen.
Zunächst geht es langsam Richtung Hamburg.
Der Mast ist in Finkenwerder gestellt und in Cuxhaven wird noch mal eingekauft, denn der nächste Hafen ist völlig ungewiss.
Deutschland hat zwar für die meisten EU-Länder die Reisewarnung aufgehoben (für fast alle anderen Länder der Welt besteht Reisewarnung), aber es gibt noch immer viele Corona-Bestimmungen in den Ländern.
Dänemark hat z.B. die 6-Tage-Regelung: Wer für mindestens 6 Tage eine Unterkunft bucht, darf einreisen. Bedeutet für Segler: Im Voraus 6 Hafenreservierungen (gibt wohl ein Onlineformular zum Beantragen der Einreise). In Großbritannien kommt man bei Einreise noch immer in Quarantäne, auch wenn man nachweist, dass man die letzten 14 Tage nur an Bord war.
Also bunkern und segeln, am besten gar kein Land betreten. Hoffe mal auf das internationale Seerecht der friedlichen Durchfahrt und dass man wenigstens mal vor der Küste ankern darf.

weiter geht es unter folgenden Links: Juli 2020, August 2020, September 2020

Die Route im Jahr 2020 - wird je nach Internetverbindung aktualisiert

Segeln 2020
Karte vom Sgeln in 2020 - die Route mit unserer Southerly 115