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Segeln Korsnesfjord, Strandafjord, Aursund, Trondheimsleia, Trondheimsfjord

Nach dem Frühstück brachen wir in Kristiansund auf. Wind von 5-7 Bft. aus SW bis NW sind für die kommenden Tage vorhergesagt. Wir entschließen uns den Weg über Korsnesfjord, Strandafjord und Aursund zum Trondheimsleia zu nehmen.
Im Strandafjord begegnen wir dann einem schwimmendem Baum im Wasser. Glücklicherweise waren ein paar Äste über der Wasserlinie rechtzeitig zu erkennen.
Bis auf wenige Motorstunden sind wir die gesamte Strecke Kristiansund-Trondheim gesegelt. Im Trondheimsleia teilweise gekreuzt. Je einen Stop machten wir in Aursund und Kongsvoll.

Im Strandafjord und Aursund war der Wind abermals unberechenbar. Ständig an den Segeln arbeiten. Mal kaum Wind und dann wieder Fallböen. Teils hatten wir nur 2/3 Fock und 6,5 Knoten. Wenig später reichte es kaum zum Segeln.
Plötzlich stimmt der Kurs nicht mehr. Der Autopilot steuert irgendwas nur nicht den richtigen Kurs. Dann ein Piepen vom Autopilot und ausgefallen. Seit Tagen Regen, Wasser ist über das Gestänge in den Autopiloten eingedrungen. Zweiten Autopiloten ran und den Ersteren auseinander genommen und getrocknet. Hoffentlich wird der wieder!
Seit Tagen haben wir keinen Strom im Hafen genommen bzw. jetzt in den Ankerbuchten gibt es keinen. Nach gefühltem Dauerregen in den letzten Wochen scheint kurz mal die Sonne und uns fällt auf das die Solaranlage keinen Strom liefert. Deshalb die Batteriebank so weit runter! Das große Fehlersuchen beginnt. Die 5 Solarmodule liefern Strom aber der Regler meint das die Batterien voll sind und gibt keinen Strom durch. Letztendlich war es nur ein Wackelkontakt am Regler. Irgendwie lose gestuckert durch Seegang? Gleich wurden alle möglichen Kabelverbindungen kontrolliert und nachgezogen.
Nach einer Nacht vor Anker, am nächsten Morgen mal richtig blauer Himmel, 18 Grad um 9.00 Uhr. Die Sonne brennt. Alle Luken auf und es wurde mal richtig durchgetrocknet.
Auf dem Trondheimsleia dann recht konstanter Wind. Wir sind Schmetterling gesegelt. Gegen 17.00 Uhr plötzlich Gegenwind und da wir das linke und rechte Ufer recht hübsch fanden und uns nicht entscheiden konnten sind wir kurzerhand zwischen beiden hin und her gesegelt. Nein, wir sind gegen den Wind gekreuzt.

Noch mal zurück zum Sunnylsfjord und Geiranger. Wir haben Mails erhalten warum wir nicht einfach den Fjord rauf gekreuzt sind. Dies ist zumindest für uns nicht so einfach. Da ist zum einen die Gegenströmung und der Gegenwind ist auch nicht konstant. kommt man dem Fels näher hat man plötzlich seitliche Fallwinde bzw. je nach Lücken in der Felswand andere Winde. Diese ändern sich ständig. Auf dem Trondheimsleia z.B. kreuzten wir gegen den Wind. Es war breiter, aber selbst hier merkte man den Einfluss der unterschiedlichen hohen Berge und Buchten. Plötzlich auch Seewind vom Meer. Dieser hielt aber selten lange an. Selbst auf die Tiefe achteten wir. Bei einer Grundströmung von 0,5 bis 1 Knoten, bei 200-400 Meter Wassertiefe, gibt es immer wieder Stellen mit nur 15 Meter Tiefe. Kommt man auch nur in die Nähe ist beim Kreuzen kaum der Kurs zu halten (Strudel). Diese Stellen mieden wir komplett. All dies geht auf dem Trondheimsleia, nicht jedoch in engeren Fjorden mit höheren Felswänden.
Ebenso die Tide und Strömungen besser zu planen ist in der Praxis nicht so einfach. Alle 6 Stunden ändert sich dies und ein 6 Stunden Törn pro Tag reicht nicht bei den Entfernungen. Auch ist die nächste Ankerbucht mitunter Stunden entfernt. Wir haben ja schließlich keine Kette für hunderte Meter Wassertiefe. Strömungen berechnen ist eh kompliziert. Entsprechend aufbrechen, das man an Engstellen keine Gegenströmung hat und meist mit der Strömung unterwegs ist, ist einfach gesagt. In der Praxis spielt der Wind nicht so mit und man ist langsamer. Oder hat plötzlich trotz auflaufenden Wassers welches eigentlich in den Fjord drückt eine Gegenströmung. Dies nur durch Zuläufe im Fjord.
Und dann immer wieder dieser unberechenbare Wind mit Fallböen: Wir kamen z.B. bei ruhigstem Wetter unter Motor daher. Plötzlich hatten wir kräftigst Lage, ich wollte beinahe die Segel loswerfen und die Segelfläche verkleinern. Doch da war ja gar kein Segel gesetzt. Der Fallwind trat plötzlich auf und brachte ohne jedes Segel tüchtig Lage.

Im Trondheimsfjord setzte sich die Arbeit mit Segel rauf und runter fort. Teils kaum Fahrt im Schiff und teils bis zu 8 Knoten nur unter Fock.

Trondheimsleia
Trondheimsleia
Trondheimsleia
Trondheimsleia
Schnellfähre
Diese Schnellfähre auf der Trondheimsleia ist mit 35,6 Knoten unterwegs (laut AIS)

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