Santa María de Guía auf Gran Canaria
Santa María de Guía war bis 1526 ein Ortsteil von Gáldar.
Heute hat Guía rund 15000 Einwohner und ist ein Kunsthandwerkerzentrum für Holzarbeiten (kanarische Messer mit verziertem Griff, geflochtene Körbe, geschnitzte Figuren bis hin zu kanarischen Balkonen oder Möbeln). In der Gegend um die Stadt sind viele Obst- und Gemüseplantagen. Ebenso spielt die Viehzucht und Milchwirtschaft eine große Rolle. Ein besonderes Produkt der Gegend ist der Queso de flor, ein Käse aus Schafsmilch mit max. 40% Kuhmilch und max. 10% Ziegenmilch. Den Namen Blumenkäse bzw. Blütenkäse erhielt der Käse durch den Zusatz von Blütensaft der distelähnlichen wildwachsenden Artischocke. Die Milch wird durch den Blütensaft dick gelegt. Gelagert wird der Blütenkäse auf Rohrgeflechten in Höhlen. Nach 15 bis 60 Tagen spricht man von mittelreifem und nach mindestens 60 Tagen von reifem Queso de flor. Man sagt der Blütenkäse sei der beste Kanarenkäse. Wir probierten und kauften jeweils 30 Tage mittelreifen und 8 Monate reifen Blütenkäse. Während der mittelreife Queso de flor butterweich war und einen sanft kräftigen Geschmack hatte war der 8 Monate gereifte Queso de flor recht scharf und herb im Geschmack.
Ziele ganz in der Nähe von Guía: Cenobio de Valerón (beeindruckende Vorratskammern der Guanchen)

Die Gemeindekirche in Guía ist aus dem 18. Jahrhundert.

Das älteste Haus von Guía wurde bereits 1526 von Fernando Alonso de la Guardia bewohnt. Der Name des Hauses geht auf Gonzalo de Quintana y Betancurt zurück, welcher das Haus im 17. Jahrhundert renovierte und den Eingangsbereich mit Quadersteinen ausbaute.



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