Donau bis Giurgiu, Oltenita, Calarasi
Nach 300 Kilometern ohne Anleger erreichten wir Giurgiu.
Zunächst sind wir zu km 490, wo laut Donaubuch die Pontons sein sollen. Dort war nicht einer und nur noch ein Ankerplatz für Berufsschiffe. Anschließend sind wir in den geschützten Seitenarm. Dort ein paar Kilometer hoch und runter, bis wir von der Polizei rausgeschickt wurden. Gegen die Donauströmung 2 km zurück zu einem Hafenbecken mit Schiffswerft. Dort haben sie uns ebenfalls rausgeschickt. Wir sollen weiter Stromaufwärts an die Pontons. Direkt im Strom der Donau sind viele freie Pontons und wir durften an keinem liegenbleiben. Beim Anlegeversuch stand dort immer gleich jemand der uns klar machte weiterzufahren und es dort oder dort zu versuchen. Am 1. Ponton (km493) legten wir einfach an, da keiner da war und auch der Landzugang verriegelt war, bin ich über den Zaun geklettert. Im Hafenbüro nachgefragt was eine Nacht kostet, denn in der Karte von Verberght steht was von 75,-Euro für ein Sportboot? Ergebnis 50,- Euro soll’s wohl kosten. Er wusste aber nicht so recht wo wir überhaupt liegen dürfen. Weiter zur Hafenpolizei und dort gefragt. Dort sollte ich uns erst einmal eintragen. Dies habe ich nicht gemacht und wollte zunächst die Bestätigung wo wir liegen können. Ponton 6 können wir hin, aber erst einmal wird eingetragen. Ein Tag kostet nun plötzlich 10,- Euro. Aber ein Tag ist hier ein Kalendertag und dies ist nicht eine Übernachtung. Wenn wir die Nacht bleiben sind das 2 Kalendertage a. 10,- Euro. Diese Praxis kannten wir bereits aus Drobeta Turnu Severin. Ich habe der Hafenpolizei erklärt das wir uns erst Ponton 6 anschauen und dann ggf. kommen und uns eintragen. Zurück an Bord, sehen wir in der Karte, das Ponton 6 der Fährponton ist. Nach nochmaliger Rückfrage sind wir dann zu Ponton 6 im Strom der Donau. Diese strömt hier gerade mit 3 Knoten. Dort fanden wir den einzigen belegten Ponton. Ein Tanker lag dort und daran im Päckchen ein Berufsschiff. In der Bootsfahrschule lernten wir mal Abstand von Tankern mit blauem Kegel zu halten. Dies gilt offensichtlich nicht in Rumänien, denn hier wird uns von der Hafenpolizei dieser als einziger Liegeplatz gegeben. Wir also als drittes Boot dort erst mal ran. Trinkwasser über die beiden Berufsschiffe geholt, denn das wurde jetzt langsam knapp.
Der Tanker war ohne Besatzung und auf dem weiteren Berufsschiff bekam ich nur die Antwort, das er auf den Kapitän warte und der sagt wann es weiter geht. So konnten wir unmöglich in das 3 Kilometer entfernte Stadtzentrum. Eigentlich hatten wir vor von Giurgiu mit dem Bus nach Bukarest zu fahren. Nur hier gab es schon wieder keine Liegemöglichkeit für ein Sportboot. Was bei Berufsschiffen passiert sahen wir in Calafat. Hier lagen wir am Tanker und Berufsschiff als drittes und keiner konnte uns sagen wann diese ablegen. Bukarest vergaßen wir.
Über die beiden Berufsschiffe und den Ponton 6 gelangten wir direkt in ein Schwimmbad. Ohrenbetäubende Musik beschallte das Bad und die Jugendlichen feierten den Sonnentag am Pool.
Dort raus, machten wir dem Einlasser klar das wir ohne Ticket auch wieder zum Boot möchten. Dies klappte und wir bummelten die Hafenmeile entlang. An dieser EU-Bauschilder. Wahrscheinlich ist die neue Hafenmeile (und der Pool?) samt Anlegern, wo kein Sportboot erwünscht ist auch noch von der EU mitfinanziert worden.
An der Hafenmeile sind aber wenigstens einige nette Restaurants.
Das war nun der bewachte Hafen in einem geschütztem Seitenarm laut Donau-Buch.
Aufgrund der unklaren Situation zwecks ablegen der Berufsschiffe und dem damit verbundenen sich nicht weit vom Boot entfernen zu können, legten wir in Giurgiu wieder ab und ankerten unweit der Stadt.
Wir hatten wieder 38 Grad und 27 Grad hatte die Donau.
Am Ankerplatz, wir standen nicht ganz so früh auf, stand auch schon die Polizei neben uns als wir raussahen. Ausweise und Einreisedokument wurden kontrolliert, unsere Daten aufgeschrieben und gefragt ob alles i.O. sei. Motor auch i.O. und warum wir hier Ankern? Das wir seit 300 Kilometern keinen Anleger fanden wollten sie kaum glauben.
Bei km 430 in Oltenita haben wir es dann erneut versucht. Laut Donaubuch sind Gäste am Ponton der Capitania herzlich willkommen. Nur leider lag dort ein deutsches Kreuzfahrtschiff (per Bus nach Bukarest?). Hinten rum war auch nicht an den Ponton ranzukommen.
An einem Ponton davor, werden wir schon beim Anlegeversuch verscheucht. Wo Platz sei. Achselzucken. So langsam nervt Rumänien und die Anlegersituation. In der Donauströmung vor Anker ist sicher nicht das Problem solange man per Ankeralarm an Bord informiert wird. Aber dann per Beiboot ans Land, dies dort liegenlassen und in den 3 km im Hinterland liegenden Ort oder gar nach Bukarest ist nicht unser Ding.
Also abermals weiter und Ankern. An den Anlegern bei Calarasi die selbe Situation. Auch vor dem Sportbootanleger Restaurant Monika, lagen bereits Berufsschiffe mehrfach im Pack.







weiter auf der Route - Donau bis Cernavoda