Nordkap
Nach dem Segeln ums Nordkap wollten wir nun von der Landseite auch noch hin. Also ging es am kommenden Tag per Bus zum Nordkap.
Die Fahrt führte über die Insel Magerøy (Magerinsel), durch wirklich mageres Land. Kein Baum, kein Strauch, nur ein paar Gräser und Flechten, sonst Steine über Steine und Fels. Renntiere immer mal wieder an und auf der Straße, so das der Bus zeitweise stoppen musste.
Am Nordkap sahen wir dann die riesige Nordkaphalle mit Restaurant, einer Kapelle, Souvenirläden, Postamt (mit Nordkapstempel) und Kino.
An der stilisierten Erdkugel auf dem 280-307 Meter hohen Nordkapplateau waren noch so gut wie keine Menschen. Der ideale Zeitpunkt für das obligatorische Foto. Nach einer Stunde fast allein mit Wohnmobilfahrern am Nordkap, kamen plötzlich Menschen über Menschen. Da musste wohl wieder ein Kreuzfahrtschiff in Honningsvaag eingelaufen sein! Es wurde eng am Nordkap!
Ein paar weitere Zahlen:
Am Nordkap steht die Mitternachtssonne vom 11.5. bis 31.7. am Himmel.
Die Polarnacht dauert vom 19.11. bis 22.1.
Nordkap Eintritt: 215,- Kronen / Person
Busfahrt: 100 Kronen x 2 für Hin- und Rückfahrt = 200 Kronen / Person
Durchschnittstemperatur im Juli 10 Grad.
Wir hatten am Nordkap 18 Grad. Diese wären uns beim Segeln lieb gewesen. Meist hatten wir jedoch 3-6 Grad und dazu der ins Gesicht schneidende eisige Wind.



In der typischen Tracht sahen wir einige Samen, wollten diese jedoch nicht so aufdringlich ablichten. Den Rentieren war es wohl egal.


Mit seinem Schiff ‘Edward Bonaventure’ ist der Kapitän Richard Chancellor im Jahre 1553 vom Kurs abgekommen und entdeckte das Nordkap. In der Annahme, es handle sich um norwegisches Festland und nach seinen Vermessungen um den nördlichsten Punkt, gab Lord Chancellor dem Schieferplateau als nördlichsten Punkt Europas den Namen Nordkap. So hat der vom Kurs abgekommene Kapitän gleich 2 weitere Fehler gemacht, welche bis heute nicht berichtigt wurden.
Vorsichtig auszudrücken versucht man sich inzwischen auf dem Nordkap. So lasen wir ‘Die Nordkapklippe ist Europas nördlichster Aussichtspunkt’

In der Nordkaphalle wurde natürlich eine Karte mit Briefmarke und Nordkapstempel nach Hause abgesendet.
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