Main bis Frankfurt am Main
Nachts gab es heftige Unwetter. Ein nicht enden wollendes Gewitter mit prasselndem Regen. Im regionalen Radio sprachen sie von Land unter, bei vielen Landwirten überflutete Felder, Keller vollgelaufen, Trinkwasser solle man abkochen da es durch die Überflutungen verunreinigt sein kann. Daran wollten wir uns erst in manch einem Donaudorf gewöhnen, wo das Trinkwasser noch direkt aus der Donau kommen soll.
Von Mainz kommend hatten wir dann auf dem Main sehr schmutziges, trübes Wasser, viele Zweige und Knüppel kommen uns entgegen. Die Strömung ist doch höher als erwartet. Nach unseren Informationen sollte hier auf dem Main weit weniger Strömung sein. Wir hatten gut 3 km/h Gegenströmung. Nun gut, immer noch besser als die bis zu 11 km/h auf dem Rhein bei Bingen.
Auf den ersten Mainkilometern bis kurz vor Frankfurt, kamen wir uns wie auf dem Flugplatz vor. Eine einzige Einflugschneise für den Flughafen Frankfurt/Main. Alle paar Sekunden donnerte ein Flieger über uns hinweg.
Auch die Schleusenarbeit geht jetzt erst so richtig los. Auf dem Main und Main-Donau-Kanal warten genau 50 Schleusen auf uns.
Die Strömung ließ ab etwa Höchst nach und belief sich zwischen 1 und 2 km/h. Auch das Wasser wurde jetzt sauberer. Hatte wohl doch alles mit dem Unwetter und dem ablaufendem Wasser aus den kleineren Zuflüssen zu tun.
In Frankfurt am Main machten wir im Westhafen bei 32 Grad im Schatten fest. Im Westhafen, umgeben von recht neuen Hochhäusern wehte kein Lufthauch. Anschließend gingen wir natürlich mit kurzer Hose/Rock und T-Shirt in die City von Bankfurt. Komischerweise begegneten wir vielen Leuten mit schwarzen Anzügen und weißem Hemd. In Mainhattan scheinen 32 Grad im Schatten und langer schwarzer Anzug normal zu sein? Oder gibt es Anzüge mit integrierter Klimaanlage?
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